Freitag, 25. März 2022

Mehr Stellen für Berufsbeistandschaften

Die Stellenaufstockung ist nötig. Zudem kann es sich lohnen, hier nicht zu sparen, denn Sozialhilfekosten lassen sich langfristig senken, wenn die zuständigen Personen weniger Mandate bearbeiteten und für die einzelnen Mandate mehr Zeit aufwenden können.

Stellenantrag Abteilung Berufsbeistandschaften
Nadine Niederhauser im Namen der Fraktion

 

Wir danken der Verwaltung für die Vorlage. Der bei der letzten Budgetdiskussion verlangte Auftrag wurde aus unserer Sicht erfüllt. Wir können nun besser nachvollziehen, warum die Stellen bei der Berufsbeistandschaft entsprechend aufgestockt werden müssen. Diskussionen gab es in unserer Fraktion lediglich, ob es zum jetzigen Zeitpunkt bereits Sinn macht, eine Stellenerhöhung für 2023 zu beschliessen und ob nicht zuerst einmal abgewartet werden soll, wie sich die Stellenerhöhung für 2022 auswirkt und zu einem späteren Zeitpunkt nochmals eine Vorlage für die Stellenerhöhung 2023 vors Parlament soll.


Schlussendlich sind die Zahlen aber eindeutig, die Fallbelastung für die Berufsbeistanden ist zu hoch, die Mandate müssen nach extern vergeben werden was mit höheren Kosten verbunden ist als wenn sie intern vergeben werden. In der Stadt Winterthur hat eine Studie ergeben, dass die Sozialhilfekosten langfristig gesenkt werden konnten, wenn die zuständigen Personen weniger Mandate bearbeiteten und für die einzelnen Mandate mehr Zeit aufwenden konnten. Wir können uns gut vorstellen dass dies auch auf die Berufsbeistandschaften zutrifft.


Und nicht zuletzt hat die Stadt auch die Verpflichtung, Sorge zu ihren Angestellten zu tragen. Eine weitere Studie hat nämlich gezeigt, dass jede 5. Beistandsperson Burnout gefährdet ist. Mit der Erhöhung der Stellenprozente gehen wir also einen Schritt in die richtige Richtung. Die glp und jglp wird den Anträgen deswegen geschlossen zustimmen.