Donnerstag, 1. Februar 2018

Nein zur Mobilitäsinitiative

Die Mobilitätsinitiative verlangt auf dem Papier was unter realen Bedingungen unmöglich bleibt. Indem sie dem öffentlichen Verkehr sowie den Velos und Fussgängern Mittel, Raum und somit Attraktivität entzieht, verschlechtert sie die gesamte Verkehrseffizienz und erzeugt unnötigen Stau für alle Verkehrteilnehmenden und Stadtbewohner.

Historisch gewachsene Städte wie St.Gallen verfügen im Gegensatz zu Neugründungen auf dem Reissbrett nicht über die erforderlichen Freiflächen, um motorisierten Individualverkehr für alle jederzeit uneingeschränkt zu ermöglichen. Unser Stadtparlamentarier Thomas Brunner bringt es auf den Punkt: «Wenn viel Mobilität auf wenig Raum möglich sein soll, muss diese effizient erfolgen. In einem Bus braucht nicht jeder Passagier vier Quadratmeter Fläche.»

Kontraproduktive Idee
Die Mobilitätsinitiative verlangt auf dem Papier was unter realen Bedingungen unmöglich bleibt. Indem sie dem öffentlichen Verkehr sowie den Velos und Fussgängern Mittel, Raum und somit Attraktivität entzieht, verschlechtert sie die gesamte Verkehrseffizienz und erzeugt unnötigen Stau für alle Verkehrteilnehmenden und Stadtbewohner. Auch verlangt die Initiative einen nachfrageorientierten Ausbau sämtlicher Verkehrsträger. Doch sogar bei unbegrenztem Raumressourcen wäre dieser für Städte wie St.Gallen nicht finanzierbar. «Wir können uns mehr Strassen schlicht nicht leisten», folgert Thomas Brunner.

Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen mit mehr oder auch weniger tauglichen Lösungsansätzen arbeiten Städte weltweit an der Verkehrswende. Die rückwärts gerichtete Mobilitätsinitiative ignoriert diesen Trend ebenso wie den heutigen Wissensstand. Darum weisen wir darauf hin, dass deren Annahme keinerlei Probleme lösen, wohl aber neue, wesentlich grössere schaffen würde.