Die grünliberale Forderung lautet daher: Weg vom sturen Festhalten an einer alten Idee, deren Umsetzung vor lauter Kompromissen neue Probleme schafft. Der Zubringer Güterbahnhof kann aus Platzgründen nur die Richtung Zürich bedienen, die Verbindung Teufen–St.Margrethen führt weiterhin via St.Leonhard-Brücke. Die Verbreiterung der Brücke um eine Spur wäre zwingend, heisst es im Schlussbericht zur Testplanung. Eine solche war schon vor 30 Jahren ein Streitpunkt. Der Anschluss kommt an exponierter Lage zu liegen. So würde der Knoten für den ÖV, Velo- und Fussverkehr zu wesentlich mehr Durchfahrzeit führen.
Die Grünliberalen anerkennen die schonungslos ehrliche Auflistung dieser und weiterer Nachteile im Bericht, fordern nun aber auch eine ehrliche Schlussfolgerung. Auf den Bau des Zubringers Güterbahnhof-Liebegg ist zu verzichten, denn so einfach lassen sich die erwähnten Probleme nicht lösen.
Für die Engpassbeseitigung der A1 ist die Teilspange nicht nötig. Zudem lassen sich die grossen Parkgaragen oder der Hauptbahnhof via Anschluss Kreuzbleiche direkter anfahren als via Güterbahnhof. Für eine Feinverteilung ins untergeordnete Strassennetz fehlt nach dem Autobahnanschluss Güterbahnhof der Stauraum und die Kapazität der vorhandenen Strassen in der Innenstadt. Der Verkehr wird in das Stickereiquartier geführt, welches eher vom Such- und Durchgangsverkehr zu entlasten ist, als neuen zu generieren.
Die Grünliberalen verlangen Einsicht in das Verkehrsmodell, auf welchem die aktuelle Planung beruht.