Donnerstag, 27. September 2018

Zukunft Innenstadt St.Gallen: Craft-Market, Kleinstläden und Ateliers

Es freut uns, dass die Stadt St.Gallen im Bereich der City-Belebung in einer Zeit des Strukturwandels im Detailhandel eine Führungsrolle einnimmt. Die am Forum Zukunft Innenstadt vom 26. September vorgestellten Ideen und konkreten Projekte gehen in die richtige Richtung.

Es freut uns, dass die Stadt St.Gallen im Bereich der City-Belebung in einer Zeit des Strukturwandels im Detailhandel eine Führungsrolle einnimmt. Die am Forum Zukunft Innenstadt vom 26. September vorgestellten Ideen und konkreten Projekte gehen in die richtige Richtung.

Neben zahlreichen anderen Massnahmen wurde insbesondere die Belebung der Innenstadt durch spielerische Elemente für Kinder und Erwachsene sowie die Absicht, attraktivere Sitzgelegenheiten, auch unter Bäumen zu schaffen, begrüsst. Überzeugt hat auch die Idee einer Klaviertreppe. Installiert in der Brühltorunterführung, könnte sie den Weg ins Kulturquartier klangvoll begleiten.
Der hierfür verantwortlichen Arbeitsgruppe ist es gelungen, die Diskussion voranzutreiben. Es bleibt zu hoffen, dass diese kreativen und guten Ideen nicht an bürokratischer Hürden scheitern oder sich doch als zu hoch gesetzte Ziele – wie einst die Idee mit dem «Chiosco» auf dem Bahnhof-Nord-Platz – erweisen.

Auch wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie leerstehende Ladenflächen genutzt werden können. Insbesondere grosse Flächen wie z.B. jene des früheren Charles Vögele oder des Ex-Rösslitors, werden schwierig neu zu vermieten sein. Vorstellbar wäre die Umwandlung grosser Ladenflächen in einen shared Space, eine Art Markthalle für Kleinstanbieter. Kunsthandwerker oder Dienstleister, welche für ihr Angebot nicht ganze Ladenlokale benötigen, könnten sich in einem Craft Market, wie sie in vielen anderen Städten zu finden sind, präsentieren. Allenfalls lässt sich sogar ein Sortimentsmix erzeugen, der sich gegenseitig befruchtet. So könnte ein Kaffee mit Kinderecke durchaus vom Babydesign-Shop nebenan profitieren. Zwar liegt die Ausführung einer solchen Idee nicht primär in den Händen der Stadt, die Stadtverwaltung kann aber bei der Umsetzung solcher Projekt Hand bieten, dass sich auch ungewöhnliche Ideen ausserhalb des Gewohnten ermöglichen lassen.

Quartiere nicht vergessen. Ein weiteres Thema am Forum war die Nutzung oder das Bespielen von Aussenbereichen. Wir teilen die von einem Forumsteilnehmer genannte Befürchtung, dass mit der Fokussierung auf die Innenstadt die Quartiere «austrocknen» würden. Als einfache Massnahme könnte die Liste «Eventplätze im öffentlichen Raum» auf der Website der Stadt durch Plätze in den Quartieren erweitert werden. Diese weniger frequentierten Plätze könnten entsprechend günstiger oder kostenlos angeboten werden. So könnte die Sichtbarkeit dieser Orte erhöht werden. Vielleicht würden damit auch die einen oder anderen Strassenaktionen oder Veranstaltungen in einem Quartier stattfinden und damit neue Erlebnisse an neuen Orten ermöglichen.