Im Auftrag der Mitgliedsgemeinden hat die AGGLO St.Gallen-Bodensee das Agglomerationsprogramm der 5. Generation ausgearbeitet. In ihrer Vernehmlassungsantwort würdigen die Grünliberalen den Bericht und die vorgesehenen Projekte aus den Bereichen Verkehr, Landschafts- und Stadtraumaufwertung zur Realisierung von 2028 bis 2031 als grundsätzlich zielführend, um die Lebensqualität in der Region zu steigern und die Anpassung an den Klimawandel voranzubringen.
Bessere Velorouten und S-Bahnhöfe
Innerhalb der Projekte orten die Grünliberalen hingegen noch Optimierungspotential. So verlangen sie für die geplanten Veloschnellrouten eine einheitlichere Gestaltung mit Auslegung auf eine Geschwindigkeit von 30 km/h sowie die komplette bauliche Trennung vom Fussverkehr. Ausserdem seien Hindernisse wie lange Rotlichtphasen, Randsteinquerungen und Kein-Vortritt-Signale gegenüber Nebenstrassen zu vermeiden.
Die im Bericht beschriebenen Strategien zur Entwicklung der Gebiete rund um die S-Bahnhöfe zu Subzentren und multimodalen Verkehrsknotenpunkten mit einem Viertelstundentakt stossen bei der GLP auf positive Resonanz. Dies gilt auch für die Zielsetzungen zur Gestaltung der urbanen Stadtachsen, also von Zürcher Strasse, Rorschacher Strasse und Langgasse sowie anderer innerörtlicher Hauptstrassen. Hier gilt es, mit Alleen einen Kühleffekt zu erzielen und die Aufenthaltsqualität zu steigern, dabei aber auch die Kurzzeitparkplätze für das lokale Gewerbe zu erhalten.
Weniger LKWs durch Gossau
Der vorläufige Verzicht auf den Zubringer Appenzellerland bedeutet, dass auch der neue Autobahnschluss für das Industriegebiet Gossau-St.Gallen mit seinen Betriebszentralen und Logistikzentren vorerst vom Tisch ist. Die Grünliberalen fordern hier eine Lösung, welche LKW-Fahrten durch das Zentrum und die Wohngebiete von Gossau mittelfristig nachhaltig reduziert.
Gesamthaft sind die Grünliberalen mit dem Bericht der AGGLO St.Gallen-Bodensee sehr zufrieden. Wie sie dies schon der Stadt St.Gallen attestieren, wurden die Herausforderungen erkannt. Die Strategiepapiere mit Lösungen und guten Konzepten liegen vor. Nun gilt es, diese in der Agglomeration, wie auch auf kommunaler Ebene konsequent umzusetzen, für mehr Lebensqualität in unseren Städten.