Mittwoch, 17. April 2019

Überbauung Ruckhalde – autoarm, dicht und durchmischt

Die Ruckhalde ist die letzte, unüberbaute Fläche in Zentrumsnähe. Entsprechend verantwortungsvoll sollte diese genutzt werden. Die Grünliberalen befürworten eine dichte, städtische Bebauung. Der Erhalt des Bahntrassees als Fuss- und Veloweg ist ihnen ein wichtiges Anliegen.

Die attraktive zentrale Lage ist für eine dichte Bebauung geradezu prädestiniert. In diesem Sinn befürworten die Grünliberalen die Umzonung in eine Wohnzone für vier Geschosse. Lebendige, städtische Quartiere sind durchmischt, weshalb zumindest stilles Gewerbe und Ateliers hier möglich sein sollen. Punktuell dürfte auch höher gebaut werden, zumal in dieser Hanglage Hochhäuser keineswegs störend auf das Stadtbild wirken. Als besonderen Akzent könnten sich die Grünliberalen einen markanten, hohen Rundbau innerhalb der ehemaligen Bahnkurve vorstellen, welcher die Historie dieses Ortes markiert. Die unteren Geschosse liessen sich als Quartierzentrum öffentlich oder halböffentlich nutzen, im Untergeschoss könnte die einzige Parkgarage des ansonsten auf autoarm anzulegenden Quartiers zu liegen kommen, erschlossen von der Oberstrasse her.

 

Keine Monotonie

Erstrebenswert ist eine qualitativ hochwertige Bebauung im architektonischen Sinn, welche durchaus eine visuelle Einheit als Quartier bilden darf. Vor über hundert Jahren ist eine solche Aufgabe im Schoren mit Bravour gelöst worden, wenngleich wesentlich weniger dicht, als es hier die Absicht der Grünliberalen wäre. Eine Durchmischung in Art, Grösse und Zielgruppe der einzelnen Wohnungen sorgt für eine kontinuierliche Lebendigkeit der neuen Ruckhalde. Was sich die Grünliberalen nicht wünschen, ist eine additive Aneinanderreihung montoner Blöcke im Stil von Birnbäumen.

 

Bahntrassee erhalten

Die Priorität eines Gestaltungsplans ist so zu legen, dass das ehemalige Bahntrassee, im besonderen die Kurve, in einer eventuell auch künstlerischen Form sichtbar bleibt, im Idealfall aber als Weg für Fussgängerinnen oder/und Velofahrer genutzt werden kann. Einzelne gewachsene Baumgruppen könnten in den Gestaltungsplan integriert werden.