Bei den St. Galler Grünliberalen (glp) ergeben sich damit die ersten Rücktritte in der laufenden Legislatur. Sonja Lüthi wird im Januar Mutter und möchte sich neben Familie und Beruf nun auf die kantonale Politik konzentrieren. Aktuell ist sie im Kantonsrat und im Stadtparlament aktiv. Dem Stadtparlament geht damit eine sehr aktive und initiative grünliberale Politikerin verloren. Sonja Lüthi zeigte sich von Beginn weg aktiv und reichte mehrere Vorstösse ein. Darin beschäftigte sie sich mit der Verkehrspolitik, forderte eine Grüngutabfuhr für St. Gallen und erkundigte sich nach einem Systemwechsel bei der Finanzierung von Krippenplätzen. Zudem engagierte sie sich für den Erhalt der Schrebergärten beim Kinderspital. Besonders interessant war für sie die Arbeit in der Werkskommission des Stadtparlamentes, wo sie ihr Wissen zu Fragestellungen im Energiebereich einbringen konnte. Die glp ist sich sicher, dass Sonja Lüthi künftig als engagierte und kompetente Politikerin im Kantonsrat gleichermassen aktiv sein wird.
Daniel Weder hat sich schweren Herzens ebenfalls zu einem Rücktritt aus dem Stadtparlament entschieden. Nach der Beendigung des Rechtsstreits um sein Kulturlokal Kugl finden dort wieder deutlich mehr Veranstaltungen statt, welche ihn zeitlich mehr belasten. Dazu möchte er sich mehr Zeit für die Familie nehmen können. Unter diesen Voraussetzungen entschied er sich unter der Prämisse «ganz oder gar nicht» für einen Rücktritt. Als Kulturunternehmer und Mitglied der Bildungskommission engagierte er sich primär im gesellschaftlich-sozialen Bereich.
Obwohl durch die Rücktritte viel Wissen verloren geht, freuen sich die Grünliberalen, diese Vakanzen mit zwei motivierten Personen füllen zu können. Nadine Niederhauser ist seit drei Jahren Mitglied des städtischen Parteivorstandes und engagiert sich in der Arbeitsgruppe Soziales. Die Ärztin kandidierte zudem für den Nationalrat. Daniel Rüttimann präsidiert seit rund drei Jahren die grünliberale Stadtpartei. Durch dieses Amt und sein berufliches Engagement als Geschäftsleiter der VCS Sektion St. Gallen/Appenzell konnte er sich bereits ins politische Umfeld einleben und kann auf gute Kontakte zählen. Die Grünliberalen sind daher überzeugt, auch künftig fachlich versiert und engagiert im Parlament auftreten zu können.