Oberstufenschulhaus Buchental, Begrünung gemäss Leitbild „Grünes Gallustal“
Magdalena Fässler im namen der Fraktion
Es freut uns, dass der Stadtrat bemüht ist, die Biodiversitätsstrategie umzusetzen und die Vision "Grünes Gallustal" nicht als Konkurrenz oder Widerspruch sieht. Auch begrüssen wir die zusätzliche Bepflanzung von Obstbäumen und werten dies als Schritt in die richtige Richtung. Die Anstrengungen der Abteilung Stadtgrün sind sicht- und spürbar.
Auch wollen wir nicht den Eindruck vermitteln, etwas erzwingen zu wollen. Wir sahen beim Oberstufenschulhaus Buchental eine Chance, dieses im Rahmen eines Referenzprojekts nach den empfohlenen Richtlinien umzugestalten. Das Ergebnis hätte auf weitere Schulhäuser übertragen werden können. Der Stadtrat möchte in seiner Antwort ein solches Pilotprojekt nicht; und diesen Entscheid akzeptieren wir.
Es liegt uns doch noch etwas daran, genauer auf die Zahlen einzugehen, die das BAFU (Bundesamt für Umwelt) empfiehlt. Bei diesen Zahlen handelt es sich um wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse: Bei Schulhäusern benötigt es laut BAFU bei ökologisch wertvollen Flächen einen höheren Wert, als diese 20 %, welche in der Biodiversitätsstrategie empfohlen werden. Ginge es nach dem BAFU, dann müssten in einer Stadt 17 % ökologisch wertvolle Flächen vorgewiesen werden – also, 17 % der gesamten Fläche einer Stadt. Das bedeutet, dass ein Schulhaus 45 % ökologisch wertvolle Fläche vorweisen müsste, damit die betonierten Flächen kompensiert werden könnten. Private Grundeigentümer:innen würden im Vergleich 35 % vorweisen müssen.
Man kann das nun als Zahlenklauberei abtun. Fakt ist, dass sich Kinder in einer naturnahen Umgebung mehr bewegen, dass sich mehr Grün positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirkt, dass mehr Begrünung zur Kühlung der Talsohle beiträgt und dass sie die Artenvielfalt fördert.
Auch höre ich auf der Strasse immer wieder positive Kommentare zu den zunehmend begrünten Flächen oder bereits begrünte Inseln. Für mich ist dies ein Zeichen, dass die Bevölkerung diese Entwicklung wünscht. Dies hat sie auch bei der Abstimmung über den Baumschutz deutlich gezeigt und dies ist zugleich als Auftrag an uns Parlamentarier:innen zur werten.