Güterbahnhof, provisorische Passerelle; Verpflichtungskredit,
Jacqueline Gasser-Beck im Namen der Grünliberalen Fraktion
Die Grünliberalen sind in mehreren Punkten nicht einverstanden mit dem vorgeschlagenen Projekt, weshalb wir uns grossmehrheitlich dem Antrag der FDP anschliessen, die Vorlage abzuschreiben.
Für die Grünliberalen wäre einzig eine provisorische Passerelle, welche über velo- und behindertengerechte Rampen über die gesamten Geleisanlagen führt eine diskutable Variante gewesen.
Eine Verbindung von der Oberstrasse hinüber bis ins Otmar-Quartier (wie das Projekt von 2006) hätte beiden Quartieren einen echten Mehrwert gebracht, indem der Langsamverkehr konsequent vom motorisierten Verkehr hätte getrennt werden können.
Natürlich ist es kein Geheimnis, dass wir die Teilspange Güterbahnhof-Liebegg nach wie vor bekämpfen, da wir überzeugt sind, dass es intelligentere Lösungen als einen gigantisch teuren Tunnel, der die Blechmassen auf die Kreuzbleiche führt und die Innenstadt nur noch mehr verstopft.
Es wäre aber auch nicht rechtens, wenn wir den Bau einer definitiven Passerelle fordern würde, welche Entwicklungsmöglichkeiten im Areal Güterbahnhof beschneiden könnte.
Gegen eine provisorische Passerelle sprechen allerdings die Kosten. Aus der Sicht der grünliberalen stehen hier Kosten und Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis.
Auch dem Argument des Stadtrates, dass die Appenzellerbahnen eine möglichst attraktive Anbindung ihrer zusätzlichen Haltestelle im Güterbahnhofgebiet wünschen, kann die Grünliberalen nicht überzeugen.
Sollte sich die Haltestelle tatsächlich als S-Bahn-Zubringer in die Innenstadt erweisen, sind wir zu einem späteren Zeitpunkt gerne bereit über eine optimale Anbindung zu sprechen.
Momentan erachten wir die vorgeschlagene Lösung aber einzig als verunglückte Luxuslösung mit unbekannter Nachfrage.