Dienstag, 11. Januar 2022

Reisemobilstellplätze in St.Gallen

Wohnmobilreisende sind in St.Gallen wenig willkommen. Selbst den wenigen vorhandenen zwei Stellplätzen beim Paul-Grüninger-Stadion droht das Aus. Diese Art von Tourismus bringe wenig, so die Begründung. Doch sind Campingtouristen durchaus zahlungskräftig, benötigen aber sehr wenig Infrastruktur.

Bericht über Reisemobilstellplätze in St.Gallen; Postulatsbericht
Marcel Baur im Namen der Fraktion

 

Der Stadtrat hat bei diesem Postulatsbericht übers Ziel hinausgeschossen. Gleiches gilt für die Studie. Tatsächlich benötigen Wohnmobilreisende nicht mehr als einen Abfluss für das Abwasser und einen Wasserhahn. Strom ist bereits ein Benefit. Es braucht auch keine Gästebetreuung, ein Briefkasten oder ein Twint-Konto reichen, um den Stellplatz zu bezahlen. Niemand verlangt einen innerstädtischen Campingplatz.


Das Areal Bach bietet all das bereits. Die Olma kann auf ihrem Areal nicht mithalten, weil der Platz vorreserviert werden muss und ein Tor den unkomplizierten Zugang erschwert.
Mein kritischer Blogbeitrag zu den Wohnmobilstellplätzen hat in der Camper-Community über 300 Kommentare ausgelöst, die durchs Band fordern, dass der Stadtrat auf den Entscheid zurückkommt.
 

Letztlich wirkt es auch befremdend, wenn dieses Parlament hunderttausende von Franken für den Tourismus spricht, aber eine ganze Gruppe von durchaus zahlungsbereiten Gästen in der Stadt nicht willkommen
heisst. Ernst gemeinter Tourismus geht anders.