Mittwoch, 17. Juni 2020

Ein weiter Weg zur emissionsneutralen Stadt

Der Postulatsbericht zeigt, dass es endlich triftige Massnahmen zur Senkung der Emmissionen braucht. Nichts tun, ist definitiv der falsche Weg. «Wer die Alarmglocken noch nicht gehört hat, sollte einen Termin beim Ohrenarzt vereinbaren.»

Zum Postulatsbericht "Auf dem Weg zur emissionsneutralen Stadt"
Philipp Schönbächler im Namen der Grünliberalen:

 

Auf dem Weg zur emissionsneutralen Stadt. Das sind wir nun schon einige Jahre. Der Postulatsbericht des Stadtrats zeigt uns jedoch vor allem eines:

 

Der Weg vor uns ist deutlich weiter und steiler, als es uns lieb sein kann – und auch steiler, als es den meisten hier bisher bewusst war. Der Stadtrat hat uns eine wissenschaftlich fundierte, mit einer ebenso deutlichen und verständlichen Sprache aufgezeigt, was es bedeutet, nur rund ¼(!) der städtischen CO2-Emissionen zu eliminieren. Vielen Dank an dieser Stelle an die Personen bei den sgsw, für diese tolle Arbeit.

 

Wer diesen Bericht liest und nicht zum Schluss kommt, dass die Zeit des Rumeiern vorbei ist, hat die Zeichen der Zeit echt nicht erkannt. Dass es verantwortungslos ist, griffige und auch einschneidende Massnahmen in den Bereichen Konsum und Energieverbrauch und vor allem, das zeigt der Bericht, im Bereich der Mobilität noch länger auf die lange Bank zu schieben und so zu tun, als regle sich das dann schon von selbst. Wer die Alarmglocken der Natur und Wissenschaft immer noch nicht läuten hört, sollte dringend einen Termin beim Ohrenarzt machen.

 

Wie gesagt, der Weg ist bereits heute für die im Bericht erwähnten 3.1 Tonnen CO2 steil. Aber gemeinsam ist er machbar. Und darum müssen wir, auch mit Ausblick auf die nachfolgenden Traktanden, damit aufhören, uns um Details zu streiten. Wir haben diese Zeit einfach nicht mehr. Der Stadtrat, die Verwaltung, aber auch wir als Parlament müssen die uns auferlegte Verantwortung wahrnehmen. Alles in unserer Macht stehende tun, um mitzuhelfen, dass die Kinder von heute, morgen und übermorgen auch noch eine Lebensgrundlage haben.