Nadine Niederhauser im Namen der Fraktion zur Interpellation „Zustand der Stadtbahnhöfe Bruggen und St. Finden – einer Kantonshauptstadt unwürdig„
Die Antwort des Stadtrates stellt uns nicht zufrieden. Wir sind uns zwar bewusst, dass die barrierefreie Gestaltung der Stadtbahnhöfe nicht in die Kompetenzen der Stadt, sondern der SBB fällt und dass das Angebot durch die Besteller, also Bund und Kanton geregelt wird. Die Haltestelle Bruggen wird nur sehr dürftig bedient. Bereits mehrmals wurde auch in diesem Parlament auf diesen Umstand hingewiesen. Wir von der glp sind der Überzeugung, dass sich die Nachfrage deutlich steigen würde, wenn das Angebot an Halten in Bruggen erhöht würde. Meine Damen und Herren, die sowohl im Stadtparlament bzw. im Stadtrat als auch im Kantonsrat vertreten sind. Wir erwarten von Euch, dass ihr Euch für die Stadtbahnhöfe im Kantonsrat stark macht.
Im Mobilitätskonzept der Stadt St.Gallen hat ganz klar der Ausbau des ÖV Priorität, es ist deswegen Zeit zu handeln – im Interesse der Stadt und im Sinn der Abstimmungsentscheide unserer Stadtbevölkerung. So soll einerseits das Angebot für Bruggen erweitert, sowie der zeitnahe barrierefreie Ausbau des Bahnhofs gefordert werden.
Erfreulicher ist da schon, dass immerhin der Bahnhof St.Fiden in den kommenden 3 Jahren hindernisfrei gestaltet werden soll. Wichtig ist jedoch, dass dies mit der weiteren Entwicklung des Areals St. Fiden im Einklang geschieht. So sind wir von der glp immer noch davon überzeugt, dass eine Überdachung des Bahnhofs St. Fiden einen deutlichen Mehrwert aufweisen würde. Sind die Gleise im Untergrund, könnte der neu geschaffene Raum über den Gleisen genutzt werden, auch für grüne Flächen oder ein Naherholungsgebiet. Wir sind gespannt, was die Machbarkeitsstudie ergibt.